Vom 18. bis 20. November 2025 war wieder DOAG Zeit und eigentlich eine Pilgerfahrt Richtung Nürnberg. Doch es fühlte sich irgendwie anders an als sonst. Vielleicht lag es daran, dass weniger Aussteller da waren und ich von ca. 50% der Unternehmen noch nie etwas gehört hatte – zugegeben „Google“ sagt mir etwas, aber im Zusammenhang mit Oracle?
Der Grund für die Anwesenheit von Google und anderen mir unbekannten Unternehmen war die fast gleichzeitig stattfindende „KI Navigator Konferenz 2025„, die ebenfalls von der DOAG organisiert wurde und am Mittwoch und Donnerstag stattfand. Weniger auffällig war die dritte Konferenz, die sich „Low-Code Creator“ nannte und am Dienstag und Mittwoch ebenfalls unter der Organisation der DOAG Teil des Geschehens war.
Bei den Teilnehmern zeichnete sich ein zwiespältiges Gefühl ab: zum einen sah man weniger bekannte Gesichter – von „Klassentreffen“ konnte man dennoch reden – aber es war ein jüngeres Publikum da. Sehr zu meiner Freude, kamen diese nicht nur wegen „Low Code“ oder „KI“ sondern auch wegen Datenbanken, PL/SQL und sonstigen klassischen Themen.
Datenbankthemen
Und was waren die Themen? Natürlich „Oracle AI Database 26 AI„. Die Umstellung der Datenbank Versionen auf Jahr und Quartal wurde ebenso angesprochen wie die vielen neuen KI Funktionen in der Datenbank. Hasan Rizvi, Excecutive Vize President of Database Engineering bei Oracle erklärte in seiner Keynote die Strategie von Oracle für die nächsten Jahre und das Thema wurde in einigen weiteren Vorträgen vertieft.
Allerdings wurden die Teilnehmer nicht müde, die Product Manager von Oracle, die sich nach Nürnberg gewagt hatten, nach der Verfügbarkeit von Oracle 26 on Premisses zu fragen. Welche Strategie Oracle hierbei verfolgt, blieb bis zum Schluss im Dunkeln. Da die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer auf eigene Hardware setzen, also „on Premisses“, waren Innovationen oder neue Features für sie zwar sichtbar, aber, nach dem Motto „Ansehen aber nicht Anfassen“ nicht nutzbar. Dem entsprechend war der Frust überall zu greifen und wurde oft thematisiert.
Erkenntnisse
Auf die Frage „Hat sich die DOAG Konferenz und Ausstellung 2025 für mich gelohnt“ würde ich mit NEIN antworten. Dabei allerdings vernachlässige ich den zweiten wichtigen Teil der Konferenz: das Networking. Neben einigen Product Managern waren weitere national und international bekannte Spezialisten vor Ort und man konnte Herausforderungen besprechen oder neueste Informationen austauschen.
Beispiel gefällig: ich saß gemütlich in der „Mercator Lounge“ – dem Epizentrum des Networkings – als ein Mitarbeiter eines Projektes von mir auf mich zukam, weil er wissen wollte, wie die neue Oracle Multifaktor Authentifizierung funktioniert. Einmal in die Runde geschaut und Stefan Oehrli erfasst! Kurze Frage „Hast du das schon gemacht“; Antwort „Nein, steht auf ToDo“. Gleicher Abend ca. 17 Uhr: Stefan auf dem Weg zu seinem Vortrag über „Orale Data Safe“ vor dem Raum Tokio getroffen. In der Zwischenzeit hatte er MFA getestet und eine Stunde später erhielt ich eine Mail von ihm mit den Details – Danke Stefan!
Fazit
Die Veranstaltung hat sich gelohnt – die Vorträge stören etwas
